Good News aus der Region: Wenn Fassaden zu Wasserspeichern werden
Ein innovatives Fassadensystem aus Baden-Württemberg nutzt Regenwasser zur Gebäudekühlung und spart fast die Hälfte des Verbrauchs ein.
Ein innovatives Fassadensystem aus Baden-Württemberg nutzt Regenwasser zur Gebäudekühlung und spart fast die Hälfte des Verbrauchs ein.
Manchmal begegnet man einer Idee, die so einfach wie genial ist und trotzdem alles verändert. Genau so eine Lösung kommt jetzt aus Baden-Württemberg. Sie verbindet Klimaschutz, Ressourcenschonung und modernes Stadtleben auf eine Weise, die man gerne weitererzählt. Und das Beste: Es ist eine regionale Entwicklung, die zeigen könnte, wie unsere Städte in Zukunft aussehen.
An der TU Darmstadt, mit Wurzeln in der Forschungslandschaft der Uni Stuttgart, hat ein Team um die Architekturprofessorin Christina Eisenbarth ein neuartiges Fassadensystem entworfen. Der Name: Hydroskin. Die Grundidee: Gebäude können mehr als nur Häuser sein, sie können aktiv zum Stadtklima beitragen. Indem sie Regenwasser auffangen, speichern und für Verdunstung nutzen, kühlen sie nicht nur sich selbst, sondern auch die Umgebung.
Hydroskin ist im Kern eine textile Hülle, die außen am Gebäude angebracht wird. Sie sammelt Regenwasser, lässt es gezielt verdunsten und speichert den Überschuss, damit er später genutzt werden kann, zum Beispiel für die Toilettenspülung. Das System ist leicht, flexibel und kann an bestehende Fassaden nachgerüstet werden. Erste Tests zeigen, dass sich damit der Wasserverbrauch um bis zu 46 Prozent senken lässt.
Gerade in Südwestdeutschland spüren wir die Sommerhitze in Städten immer stärker. Fassaden wie Hydroskin könnten helfen, Gebäude angenehmer zu kühlen und gleichzeitig Trinkwasser zu sparen. Das ist nicht nur ein Gewinn für den Klimaschutz, sondern auch für unsere Lebensqualität. Zudem zeigt es, wie viel Innovationskraft in unserer Region steckt von der Idee bis zur Umsetzung.
Es gibt viele Schlagzeilen über Probleme, aber auch Projekte wie dieses verdienen Aufmerksamkeit. Hydroskin beweist, dass praktische, umsetzbare Lösungen existieren. Wenn sich solche Konzepte verbreiten, profitieren Menschen, Städte und Umwelt gleichermaßen.
Innovation muss nicht immer aus der Ferne kommen. Manchmal entsteht sie direkt vor unserer Haustür und kann das Klima unserer Städte nachhaltig verändern.